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Wie bereits beim ersten Vortrag im April 2022 dient Ludwig Zimmermann sein erfolgreiches Buch über „Das katholische Oberschwaben im Nationalsozialismus zwischen Begeisterung, Anpassung und Widerstand“ am 90. Jahrestag der Machübernahme durch die NSDAP als Hintergrund für weitere Informationen, die erneut mit historischen Aufnahmen und Dokumenten belegt werden. Nach der zuletzt überraschenden Tatsache, dass Weingarten bereits 1923 im Oberland als „Nazi-Hochburg“ galt und sich auch zehn Jahre später in der ersten Gemeinderatssitzung zeigte, dass nicht nur Bürgermeister Braun, sondern auch die Zentrumspartei mit Unterstützung beider Kirchen sich gegenüber der neuen Regierung aufgeschlossen zeigten, richtet Zimmermann in diesem Vortrag nun den Blick auf die Auswirkungen des Nazi-Regimes auf die Menschen in Stadt und Umland. Dabei wird neben den Folgen der Rassenideologie auch die misslungene politische Säuberung und das bis heute andauernde Leugnen und Verdrängen eine besondere Rolle spielen.

 

Ludwig Zimmermann unterrichtete über 30 Jahre an der Realschule Weingarten das Fach Geschichte, war viele Jahre kommunalpolitisch aktiv und wurde bereits 1998 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.